Die schauspielerischen Leistungen der Schüler*innen bei den Gymnasialspielen Mürzzuschlag sind jedes Jahr sehr beeindruckend. Zur Premiere des heuer aufgeführten Stückes „Ein Jedermann“ ist auch der Autor Felix Mitterer gekommen, sein Besuch ist eine besondere Auszeichnung für die Regisseure Karl-Heinz Zangl und Eva Leitgeb. Felix Mitterer hat nach dem Stück nur ganz kurz die Bühne betreten um den tosenden Applaus und die Begeisterung den jungen Schauspieler*innen zur Gänze zu überlassen. Mit seinem Statement, dass ihm  die Aufführung besser gefallen und mehr berührt habe, als die Uraufführung im Theater in der Josefstadt vor vielen Jahren, hat er sein höchstes Lob ausgesprochen. Auch als Zuschauer spürt man, dass jeder einzelne junge Mensch bei der Theaterarbeit über sich hinauswächst. Das Erlernen und der perfekte Vortrag von langen Texten und die spielerische Umsetzung ist eine große Leistung, sich auf der Bühne zu zeigen, ganz in eine Rolle zu schlüpfen und sich dabei auch angreifbar und verletzlich zu machen, ist eine ganz besondere Herausforderung jeder einzelnen Darstellerin und ein beeindruckender Gewinn an Persönlichkeit. Lernen wird für die Schüler*innen zur Leidenschaft, Einsatz, Teamgeist und Empowerment werden bei keiner anderen Unterrichtsmethode stärker gefördert.

Das zeitgemäße Konzept von Felix Mitterer zum bekannten Stoff von Hugo von Hofmannsthal, ist ein heutiger, ein moderner Jedermann und trotz Tod und göttlicher Verdammung nicht ohne den Glauben an die Gerechtigkeit und die Einkehr, nicht ohne die leise Hoffnung auf Vergebung.