Agrarphotovoltaik für Mürzzuschlag
DI Martin Schechtner, ein junger Mann, der 2018 mit seiner Familie nach Mürzzuschlag gezogen ist, möchte ein innovatives und nachhaltiges Projekt in unserer Gemeinde umsetzen. Der studierte Verfahrenstechniker hat bereits fundierte Erfahrungen bei großen Unternehmen, wie z.B. der Wien Energie sammeln können und plant eine Agrarphotovoltaik-Anlage zu errichten. Dabei werden PV Paneele mit einer Höhe von ca. 1,50 m senkrecht aufgestellt, die Flächen dazwischen werden landwirtschaftlich genutzt, im Schatten wachsen z.B. Kräuterseitlinge wunderbar. Im Anschluss an die Paneele wird ein Glashaus errichtet, das mit der gewonnenen Energie beheizt wird und das ganze Jahr frisches Gemüse für die Region liefert. Der überschüssige Strom wird ins Netz der Stadtwerke Mürzzuschlag eingeleitet. Das Projekt soll als Bürgerbeteiligungsmodell gestaltet werden, für das eingesetzte Geld kann man Zinsen lukrieren oder auch regelmäßigen Gemüsebezug mit einem rechnerisch höheren Zinsgewinn vereinbaren. Das Projekt ist faszinierend und zeigt überdies dass die Lebensqualität unserer Stadt auch und ganz besonders von der jungen Generation geschätzt wird!
Eine Agrophotovoltaik-Anlage unterscheidet sich sowohl in der Funktion der Module, als auch in der Positionierung dieser. Die Module können auf der Vorder- und Rückseite Strom erzeugen. Sie werden im Gegensatz zu regulären Freiflächen-Anlagen nicht schräg Richtung Süden angebracht. Stattdessen stehen sie senkrecht, wodurch sie das Sonnenlicht auf beiden Seiten aufnehmen können. Die Anordnung erfolgt Richtung Osten bzw. Westen – damit gelingt ein besonders hoher Stromertrag.